Beratungsstelle Alltagskulturen und Heimatpflege für Sachsen-Anhalt beim Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.

Kooperation mit der Volkskundlichen Kommission Sachsen-Anhalt e. V.

Referentin: Dr. Christina May

Die Beratungsstelle für Alltagskulturen und Heimatpflege bildet die Schnittstelle zwischen Volkskundeforschung und kultureller Praxis in Sachsen-Anhalt.

Volkskundliche bzw. alltagskulturelle Themen, auf welche sich die Beratungsstelle inhaltlich konzentriert, sind unter anderem:

  • gruppenspezifische Formen des Alltagslebens (Arbeit und Freizeit, Fest, Brauch und Spiel, Wohnen, Kleiden, Ernähren, …)
  • Musikalische Kultur (Musik, Lied und Tanz)
  • Erzählkultur (Sagen, Erinnerungsgeschichten, u.a.)
  • Prozesse der Kulturvermittlung in Familie, Altersgruppe, Gemeinde, Milieu
  • regionale Komponenten von Kultur (Heimat und Identität, Auswanderung und Integration)
  • städtische und ländliche Lebensräume (Beziehungen zu Umwelt und Natur)

Aufgaben der landesweit tätigen Beratungsstelle:

  • Beratung von interessierten Bürgerinnen, Vereinen, Verbänden, Kommunen und Behörden im Hinblick auf
    • die Pflege, den Erhalt und die Anerkennung des immateriellen Kulturerbes in Sachsen-Anhalt und auf Bundesebene,
    • die Erstellung und inhaltliche Qualität von Publikationen
    • den Erhalt und die Weiterentwicklung von Heimatstuben als Orten der Pflege, Bewahrung und Weitergabe von Traditionen, Bräuchen und Zeugnissen der Alltagskultur.
  • Dokumentation historischer und aktueller Ausprägungen der Alltagskultur in den verschiedenen Regionen und Landschaften des Landes sowie Sammlung und Aufbereitung entsprechenden Materials als Grundlage der Beratungstätigkeit.
  • Vermittlung von landes- und regionalbezogenen volkskundlichen Themen in geeigneten Formaten, z. B. anhand von Publikationen, Vorträgen und Workshops.
  • Initialisierung und Betreuung von Modellprojekten zu aktuellen alltagskulturellen Themen und Fragestellungen mit regionalem bzw. landesweitem Bezug.
  • Entwicklung von Strategien und Unterstützungsangeboten zur Förderung und Stärkung des immateriellen Kulturerbes in Sachsen-Anhalt

Formen der Beratung sind unter anderem:

  • schriftliche und telefonische Auskünfte,
  • Gespräche in der Geschäftsstelle sowie vor Ort,
  • Vorbereitung und Durchführung von Fortbildungsangeboten auf Gebieten der Volkskunde,
  • die Vorbereitung und Durchführung von Kolloquien und Workshops sowie die Veröffentlichung der Ergebnisse

Grundlage der Arbeit der Beratungsstelle:

  • vorhandene ethnographisch-kulturwissenschaftlichen Untersuchungen zum mitteldeutschen Raum, (Erstellung Bibliografie)
  • Austausch mit anderen volkskundlichen Landesstellen und kulturwissenschaftlich orientierten Instituten im deutschsprachigen Raum

Abgeschlossene Projekte (Auswahl):

  • Ausstellung: “Ich war Bergmann”
  • Wanderausstellung: “Glück auf, Kollegin”. Frauen im Mansfeld-Kombinat
  • Film: “Ein Lichtermeer zu Martins Ehr”- Martinsfest in Eisleben 1994
  • Film: „Leben an der Halde“ Bergbautraditionen im Mansfelder Land, 2003
  • Begleitung und Organisation zum Film zur Spergauer Lichtmeß
  • Schülerwettbewerb und Publikation zu Volksliedern (gemeinsam mit dem LISA Sachsen-Anhalt)
  • Vereinsgeschichte
  • Studie zu schulgeschichtlichen Einrichtungen im Land Sachsen-Anhalt anhand einer Umfrage in den Schulen (Datenbank)
  • Studie zur öffentlichen Festkultur in Sachsen-Anhalt anhand einer Umfrage in den Gemeinden (Datenbank, langfristiges Projekt)
  • Seminare mit den Universitäten Halle und Jena zum Alltag in der Börde, Mansfelder Land
  • Studie zur Dübener Heide