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Tagung: „Geschichtsforschung in der Preußischen Provinz Sachsen und in Anhalt. Themen – Personen – Institutionen“

12. November 2022 @ 10:00 17:00

Museum der Stadt Zerbst, Weinberg 1 · 39261 Zerbst/Anhalt

Eine gemeinsame Veranstaltung Museum der Stadt Zerbst/Anhalt, des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V., des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung
Sachsen-Anhalt

„Nun war es wieder ein erhebendes Gefühl, eine Ehre, ein Triumph, ein Deutscher zu seyn, nun wandte man sich forschend auch nach der Deutschen Urzeit und den Jahren der früheren Größe und des Glantzes der Deutschen Nation zurück.“ Spürbar von patriotischem Pathos getragen, tätigte der Theologe und Nestor der südwestdeutschen Altertumsforschung, Johann David Karl Wilhelmi (1786–1857), diese Aussage in Bezug auf den Sieg über Napoleon. Sie steht paradigmatisch für den rasanten Aufschwung des Interesses an der eigenen Vergangenheit im deutschen Bürgertum der Vor- und Nachmärzzeit, die geprägt war von außerordentlich vielen Museums- und Vereinsgründungen. Auch in der preußischen Provinz Sachsen und in Anhalt entstand im ,langen’ 19. Jahrhundert eine bemerkenswerte Museums- und Forschungslandschaft, die zum Teil bis heute existiert bzw. nachwirkt.

Mit einem besonderen Fokus auf regionale Vorgänge untersucht die Tagung Institutionen und Protagonisten sowie deren Betätigungsfelder und Vorhaben. Zugleich soll gefragt werden, welche Motivationen die Akteure leiteten und damit ihre Forschungsschwerpunkte bestimmten.

Für die Teilnahme und Verpflegung in den Pausen wird eine Teilnahmegebühr von 10 Euro erhoben.

Programm, Samstag, 12. November

09:30–10:00 Prof. Dr. Michael Hecht (Halle/Saale)

Zwischen Quellenforschung und regionaler Kulturpolitik. Die Historische Kommission für die Provinz Sachsen  und für Anhalt 1876–1945

10:00–10:30 Dr. Uta Monecke (Halle/Saale)

Eine „hohen Orts angeordnete Haltung“ – die Chroniken in den Städten des preußischen Regierungsbezirks Merseburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

10:30–11:00 Ulf Dräger (Halle/Saale)

Museumsvereine der preußischen Provinz Sachsen

11:00–11:30 Kaffeepause

11:30–12:00 Dr. Jan Kellershohn (Halle/Saale)

Im Abraum – Braunkohlenbergbau und das Wissen von der Vergangenheit im mitteldeutschen Revier, 1900–1950

12:00–12:30 Dr. Jochen Alexander Hofmann (Salzwedel)

„Aufsammeln, Aufschreiben, Ausstellen“ – historische Forschung und regionale Kulturpolitik in der westlichen Altmark im langen 19. Jahrhundert

12:30–13:30 Mittagspause

13:30–14:00 Dr. Steffen Raßloff (Erfurt)

Der Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt

14:00–14:30 Dr. Steffen Wendlik (Osterwieck)

Der Harz als identitätsstiftende Geschichtslandschaft – zu Aktivitäten des Harzvereins

für Geschichte und Alterthumskunde zwischen 1868 und 1912

14:30–15:00 Helmut Loth (Sangerhausen)

Der Verein für Geschichte und Naturwissenschaft in Sangerhausen und Umgegend

15:00–15:30 Kaffeepause

15:30–16:00 Stefan Auert-Watzik (Zörbig)

Der Reichtum der Provinz – Reinhold (1847–1906) und Otto Schmidt (1898–1959) und die Konstituierung eines modernen historischen Bewusstseins in Zörbig. Eine Grundlegung in drei Akten.

16:00–16:30 Rosemarie Knape (Eisleben)

Die hohe Zeit des Vereins für Geschichte und Altertümer der Grafschaft Mansfeld unter ihrem Leiter Prof. Hermann Größler

Tagungsende