Tagung mit anschließendem Stadtrundgang
Sonnabend, 23. März 2019, ab 9.30 Uhr
im Ständehaus Merseburg, Oberaltenburg 2, 06217 Merseburg
Die Tagung ist für alle Interessenten offen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das 100-jährige Bauhaus-Jubiläum 2019 soll Anlass sein, einen weniger bekannten, aber trotzdem sehr einflussreichen Architekten dieser Zeit in den Fokus zu rücken. Von 1918–1930 prägte Friedrich Zollinger das Stadtbild Merseburgs beispiellos. In dieser Zeit entstanden mehrere Siedlungen mit den so genannten Zollinger-Dächern – einer Leichtbauweise aus Holz, die den Bau eines Eigenheimes auch für einfache Industriearbeiter in der damaligen Zeit erschwinglich machte. Sein innovatives Schüttbetonverfahren ermöglichte das Errichten von Reihenhäusern in kürzester Zeit. Die Tagung beleuchtet Leben und Werk Friedrich Zollingers, sein Wirken in Merseburg und stellt seine Erfindungen in den Kontext des Neuen Bauens der 1920er Jahre. Darüber hinaus werden im Rahmen der Tagung auch die Gegenwart und die Zukunft in den Blick genommen: Wie ist es heute um die Häuser und Siedlungen Zollingers bestellt? Wie geht die Stadt Merseburg mit seinem Erbe um? Und schließlich: Handelt es sich bei der Zollbauweise sogar um ein Konzept mit Zukunft?
Im Anschluss an die Tagung (ab etwa 15 Uhr) werden wir gemeinsam einen Stadtrundgang durch einige Zollinger-Viertel unternehmen (3,00 € pro Person, ermäßigt 1,50 €).
Tagungsprogramm:
Charlotte Bairstow, Gießen: Friedrich Zollinger, Architekt und Städteplaner im Kontext seiner Zeit
Dr. Karin Heise, Merseburg: Das Wirken Friedrich Zollingers in Merseburg
Dr. Olaf Karlson, Halle: Architektur zwischen den Zeiten. Baukultur der klassischen Moderne im Umkreis Friedrich Zollingers – zwischen Rückbesinnung und Funktionalismus
Dr.-Ing. Udo Bode, Hannover: Zollingers Konstruktionen im historischen Kontext
Peter Michalek, Halle: Das Gemeindehaus der katholischen Dreieinigkeitskirche Halle
Ivo Walther, Merseburg: Zollinger-Siedlungen: Status quo und Zukunftsoptionen
Prof. Dr.-Ing. Alexander Stahr, Leipzig: Große Dächer aus kurzen Stäben – Neue Chancen für ein hundertjähriges Konstruktionsprinzip
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg, dem Altstadtverein Merseburg e. V. sowie der Stadt Merseburg statt.
Weitere Informationen:
Das Bildmaterial steht im Rahmen der Presseberichterstattung unter Nennung des Fotografen uneingeschränkt zur Verfügung.
Bild 1: Kreuzkapelle Freiimfelde, Ev. Kirchspiel Merseburg, Foto: M. Behne
Bild 2: Außenansicht Kreuzkapelle Freiimfelde, Ev. Kirchspiel Merseburg, Foto: M. Behne
Flyer zur Veranstaltung
Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.
Ansprechpersonen: John Palatini, Dr. Christine Schlott
Tel: 0345-2 92 86 12
info@lhbsa.de, palatini@lhbsa.de, schlott@lhbsa.de
Kreuzkapelle Freiimfelde, Ev. Kirchspiel Merseburg, Foto: M. Behne